Coworking als neue Arbeitsform, das im Kontext der voranschreitenden Digitalisierung und dem Einfluss der Kreativwirtschaft entstand, hat in dem vergangenen Jahrzehnt zunehmend an Popularität gewonnen. Coworking Spaces sind wohl die bekanntesten Orte, an denen gemeinschaftlich gearbeitet werden kann. Sie verbinden professionelle Infrastrukturen für individuelles Arbeiten mit vielfältigen Settings für kooperative Arbeitssituationen und sind längst nicht mehr nur im urbanen Raum vorzufinden.
Aktuell entstehen neben den Coworking Spaces auch sogenannte Makerspaces oder FabLabs. FabLab steht für Fabrication Laboratory. Dabei handelt es sich um eine offene Werkstatt. Die Arbeitsplätze sind dementsprechend weniger Schreibtische als vielmehr eine Werkbank mit den dazugehörigen Produktionsmittel wie 3D-Drucker, Laser-Cutter oder Fräsen.
Dabei etablieren sich Makerspaces vermehrt als neues Format für die Begleitung und Förderung von Lernprozessen an Bildungseinrichtungen. Hier fungieren sie als wichtige Schnittstelle zwischen formellen und informellen Lernen an Hochschulen und verfolgen unterschiedliche Ansätze, die von offenen interdisziplinären Werkstätten über mobile FabLabs bis hin zu großflächigen 3D-Technologie-Laboren reichen. In diesen FabLabs oder Makerspaces können sich die Nutzer ausprobieren, um ihr Wissen auf praktische Ebene zu verfestigen.
Aber auch unabhängig von Bildungseinrichtungen entwickeln sich Makerspaces als offene Werkstätten mit dem Ziel, Privatpersonen den Zugang zu Produktionsmitteln und modernen industriellen Produktionsverfahren für Einzelstücke zu ermöglichen. Anders als bei Coworking Spaces steht bei Makerspaces also vor allem das “machen”, also das “produzieren” von etwas Konkretem im Vordergrund. Die Entwicklung dieser Werkstätten mit digitalen Tools wird auch als “Maker Movement” bezeichnet und geht auf Prof. Neil Gershenfeld zurück, der am Massachusetts Insitute of Technology (kurz “MIT”) 2002 das erste FabLAb gründete.
Makerspaces greifen zwar hinsichtlich ihrer Idee viele Ansätze des Coworking auf, doch geht hier vielfach die Theorie in die Praxis über. Im direkten Vergleich von Coworking und Making lassen sich jedoch auch einige Parallelen aufzeigen: Beides sind Orte der Arbeit sowie der kreativen Zusammenkunft. Sie bieten dadurch den perfekten Nährboden für gänzlich neue Ideen und Denkweisen. Sowohl in Makerspaces als auch in Coworking Spaces können sich Gleichgesinnte aus unterschiedlichen Branchen treffen, sich miteinander vernetzen und vom Wissen des Anderen profitieren.
Eine Auflistung von solchen Makerspaces oder FabLabs finden Sie hier.