Im Projekt “Humanisierung digitaler Arbeit durch Coworking-Spaces” (kurz: “Hierda”) haben Forscher*innen an der Universität Bayreuth verschiedene Formen der Ausgestaltung und Nutzung von Coworking Spaces untersucht. Zentrales Ergebnis des Projektes ist, dass ein erfolgreiches Arbeiten in Coworking Spaces im Wesentlichen davon abhängt, dass alle Beteiligten eine Balance zwischen Kooperation, Dialog, individueller Arbeit und vertrauensvoller Distanz finden.
Im Einzelnen lassen sich drei Gruppen von Nutzerinnen und Nutzern unterscheiden: „Utilizer“ nutzen Coworking Spaces hauptsächlich deshalb, weil sie hier bestmögliche Voraussetzungen fürs Erreichen eigener beruflicher Ziele vorfinden. Für die „Learner“ hingegen stehen der Wissenszuwachs und die Horizonterweiterung im Vordergrund, die sich aus dem Austausch mit Mitgliedern anderer Arbeitsgruppen ergeben. „Socializer“ bevorzugen Coworking Spaces vor allem deshalb, weil sie der Vereinsamung entgehen und die eigene Arbeit mit sozialen Kontakten verbinden wollen.
Weiterhin kommt das Projekt zu dem Ergebnis, dass sich verschiedene Arten von Coworking Spaces herausgebildet haben: „Corporate Coworking-Spaces“ sind Einrichtungen etablierter Unternehmen, die entweder nur der eigenen Belegschaft zur Verfügung stehen oder darüber hinaus gegen Bezahlung auch von externen Teams genutzt werden können. „Consultancy Coworking-Spaces“ sind gebührenpflichtige Arbeitsumgebungen, die Beratungsfirmen ihren Kunden anbieten. „Independent Coworking-Spaces“ zeichnen sich wiederum dadurch aus, dass sie beliebigen Nutzer*innen offenstehen, die einen Mitgliedsbeitrag an die Betreiberfirma entrichten.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.