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Coworking Spaces sind Orte des sozialen Austauschs. Sie ermöglichen es, neben dem Büro oder dem Homeoffice an einem anderen, dafür vorgesehenen Ort zu arbeiten und dabei neue Menschen kennenzulernen. Sie können daher als soziale Orte bezeichnet werden.
Soziale Orte sind sogenannte dritte Orte. Dritte Orte existieren neben dem Zuhause und dem Arbeitsplatz und bieten die Möglichkeit eines Ausgleichs zwischen den beiden anderen Orten. Kriterien für die Kennzeichnung sozialer Orte sind die Lage auf „neutralem“ Boden sowie die Gleichstellung der Nutzer:innen. Mit der Lage auf neutralem Boden ist gemeint, dass sich die Coworking Spaces weder im Privatbereich noch im Bereich des Arbeitgebers befinden. Die Gleichstellung zwischen den Nutzer:innen baut Barrieren ab und sorgt so für niederschwellige Austauschmöglichkeiten.
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Ein weiteres Kriterium für die Entstehung von sozialen Orten ist, dass sie auf konkrete Bedürfnisse der Gemeinschaft reagieren. Coworking Spaces erfüllen dieses Kriterium, da hier verschiedene Gruppen wie Arbeitnehmer:innen, Arbeitgeber:innen oder Start-ups auf ihren Bedürfnissen entsprechende Bedingungen stoßen. Die steigende Akzeptanz und der wachsende Bedarf an Coworking Spaces zeigen sich in der steigenden Anzahl und der Ausbreitung des ursprünglich urbanen Phänomens im ländlichen Raum.
Ob Coworking Spaces als soziale Orte anerkannt werden, hängt letztlich von der Wahrnehmung jedes Einzelnen ab. Die Dorf-Büros und alle anderen Coworking Spaces bieten jedem Interessierten die Möglichkeit, sich selbst ein Bild zu machen.