Die aktuelle Markterhebung des Bundesverbandes Coworking Spaces Deutschland BVCS, die bereits im Mai 2020 veröffentlicht worden ist, gibt den aktuellen Trend des Remote Works in konkreten Zahlen wieder: Die Zahl der Coworking Spaces in Deutschland hat sich in den vergangenen 2 Jahren vervierfacht. Damit gibt es (Stand Mai 2020) derzeit 1.268 Coworking Spaces und -flächen in Deutschland – Tendenz steigend! Anfang 2018 lag diese Zahl bei nur knapp über 300.
Die Befürchtungen, durch die Corona-Pandemie würde die Zahl der Spaces wieder einbrechen, hat sich nicht bestätigt (Siehe hierzu auch das Interview mit Tobias Kollewe). Im Gegenteil: Die Nachfrage nach Arbeitsplätzen und Teambüros, insbesondere aus dem Mittelstand, wächst weiter an.
Die anhaltende Pandemie führt bei Unternehmen zu einem Umdenken hinsichtlich dezentralem Arbeiten: So kann Remote Work zwar auch Homeoffice bedeuten, jedoch ergeben sich dabei auch einige Nachteile, nicht zuletzt die fehlende Trennlinie zwischen Beruflichem und Privatem. Coworking Spaces bieten hier eine entscheidende Alternative. Neben den Kosten, die Unternehmen im Vergleich zu den kalkulatorischen Kosten im eigenen Büro einsparen, bieten Arbeitsplätze im Coworking Space auch Vorteile gegenüber dem Homeoffice hinsichtlich rechtlicher Fragestellungen, etwa die Arbeitsstättenverordnung oder der Datenschutz. Den Gesichtspunkt der Innovationsfähigkeit von Mitarbeitern, die im Coworking Space arbeiten, wurde bereits in einer vom Fraunhofer Institut im Jahr 2017 veröffentlichten Studie betont.
Aber auch Post-Corona wird sich die Etablierung von Remote Work im Coworking Space weiter fortsetzen. Gerade im ländlichen Raum können Coworking Spaces eine zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität führen. Nicht nur Pendelzeiten können minimiert und Stadt- und Ortskerne wiederbelebt werden, sondern auch eine Vereinbarkeit von Arbeit und Familie lässt sich so deutlich besser umsetzen.
Dass viele Gründer von Coworking Spaces dies bereits erkannt haben, spiegelt sich in den Zahlen aus der Markterhebung wider.