In Annweiler am Trifels entsteht gerade eines der drei neuen Dorf-Büros – ‚Die Amtsstube – Das Stadtbüro im Rathaus‘.
Wir haben mit dem amtierenden Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried ein kurzes Interview über die Beweggründe für ein Dorf-Büro, die Wünsche und Herausforderungen geführt.
Was war eure Motivation für eine Bewerbung als Dorf-Büro?
Das Rathaus von Annweiler liegt zentral in der Innenstadt, es werden aber nicht alle Räume von uns benutzt und wir waren auf der Suche einer sinnvollen und gleichzeitig sozialen Nutzung hierfür. Von der Einrichtung eines Dorf-Büros in dieser guten Lage erwarten wir, dass die gesamte Innenstadt attraktiver wird, mehr Menschen in die Stadt kommen und die Stadt belebter wird. Das kann eine positive Entwicklung für das ganze Zentrum anstoßen und langfristig positive Effekte bewirken.
Welche Erwartungen für eure Gemeinde habt ihr an das Dorf-Büro?
Wir erwarten uns sowohl positive wirtschaftliche als auch soziale Auswirkungen für das Stadtzentrum und die Menschen. Das Dorf-Büro soll einerseits ein Ort der Begegnung darstellen und alle Menschen willkommen heißen. Bürgerinnen und Bürger, Touristen und weitere Interessierte sollen noch einfacheren Zugang zum Rathaus bekommen. Andererseits erwarten wir neue Impulse und Anreize für die seit vielen Jahren rückläufige Gewerbeentwicklung in der Innenstadt.
Welche positiven Auswirkungen erhofft ihr euch?
Der Coworking-Space im Rathaus hat das Potential, ein Leuchtturmprojekt mit langfristigem Nutzen für eine belebte Innenstadt zu sein. Er kann die Wirtschaft ankurbeln, neue Ideen in Annweiler entstehen lassen und neue Perspektiven für alle Generationen schaffen. Die gesamte Stadt wird somit für alteingesessene und neue Bürgerinnen und Bürger attraktiver!
Wie wird das Dorf-Büro ausgestattet sein?
Es wird einen Aufenthaltsbereich mit kleiner Teeküche, Kaffeemaschine, Kühlschrank und einen kleinen Ruheraum/Rückzugsraum z.B. für ungestörte Telefonate oder kleine vertrauliche Gespräche geben. Stilistisch soll die Einrichtung modern und einladend sein und sich gleichzeitig in den Charme des Gebäudes aus den 50er/60er-Jahren einfügen.
Es wird alles geben, was ein modernes Büro benötigt: Wir werden einen Multifunktionsraum haben, welcher sowohl für Besprechungen, als auch z.B. für individuelle Gruppenarbeit genutzt werden kann. Es wird 2 Einzelbüros geben sowie einen größeren Arbeitsraum mit zunächst 2 bzw. 3 Arbeitsplätzen geben. Es steht zudem auch die notwendige Hardware (PC’s, Whiteboards, Drucker etc.) zu Verfügung.
Wie viele Arbeitsplätze wird es geben?
Zunächst stehen 4 Arbeitsplätze zur Verfügung. Falls benötigt besteht die Möglichkeit das Dorf-Büro im Laufe der Zeit um 2 weitere Arbeitsplätze zu vergrößern.
Wie haben die Bürgerinnen und Bürger reagiert, als Sie erfahren haben, dass ein Dorf-Büro in eurer Gemeinde eingerichtet wird?
Die Reaktionen waren geprägt von Neugierde und Freude. Die Bürgerinnen und Bürger freuen sich, dass sowohl das Rathaus als auch das gesamte Stadtzentrum auf diese Art und Weise belebt werden können und Annweiler ein Teil des Projektes von der Entwicklungsagentur sein kann.
War das Konzept eines Dorf-Büros/Coworking-Spaces bekannt?
Das Konzept eine Coworking-Spaces war vielen Bürgerinnen und Bürgern bisher nicht bekannt. Die Menschen sind aber offen für neue Ideen und lernen nach und nach das Konzept kennen und sehen die Vorteile. Wir haben uns vorgenommen, noch weitere Informations- und Aufklärungsarbeit zu leisten und die Menschen von der Idee zu begeistern.
Warum ist eure Region besonders für das Dorf-Büro geeignet? Welche Aspekte liegen euch beim Dorf-Büro besonders am Herzen?
Annweiler hat einen hohen Pendleranteil und ebenso einige größere Gewerbebetriebe. Als Mittelzentrum und Schnittstelle zwischen dem Pfälzerwald und der Rheinebene, können wir mit unseren Coworking-Arbeitsplätzen eine Vielzahl von möglichen Nutzerinnen und Nutzern ansprechen, sodass diese nicht mehr zu weit auspendeln müssen und mehr Zeit für ihre Freunde und Familien haben. Besonders liegt uns unser Rathaus als solches am Herzen: Hier wird eine einmalige Kulisse und Arbeitsatmosphäre geboten.
Wie wollt ihr das Dorf-Büro bekannt machen? Was macht ihr bereits?
Wir wollen die Menschen insbesondere über Social-Media auf unser Dorf-Büro aufmerksam machen. Bisher konnten so bereits ca. 4.000 – 5.000 Menschen erreicht werden. Ebenso sollen 2 Banner an den Eingängen der Stadt insbesondere die Pendlerinnen und Pendler auf die neuen Arbeitsplätze im Dorf-Büro hinweisen. Der „Einstieg“ ins Coworking-Leben wird von einer professionell gestalteten Homepage mit unkomplizierter Buchungsmaske erleichtert.
Wie stehen die Unternehmen in der Region zum Dorf-Büro?
Grundsätzlich interessieren sich die Unternehmen für das Coworking-Space als neue Arbeitsweise. Sowohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie auch die Unternehmen selbst können vom Dorf-Büro profitieren. Wir möchten mit verschiedenen Aktionen und Informationen die Unternehmen gezielt über das neue, attraktive Angebot informieren.
Wer sind die Köpfe hinter dem neuen Dorf-Büro?
Holger Pommereau ist Betriebsleiter des Hohenstaufensaals und wird sich als Coworking-Manager um das zukünftige Dorf-Büro in Annweiler kümmern. Doris Forger arbeitet für die Stadt und ist als „gute Seele des Rathauses“ im Projekt involviert. Zudem wird das Projekt vom Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried und Alexander Engel als Beauftragtem der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels für das Dorf-Büro begleitet.
Die Amtsstube – das Stadtbüro in Annweiler findet ihr im Rathaus der Stadt Annweiler, Hauptstraße 20 in 76855 Annweiler am Trifels.
Folgt der Amtsstube auf den sozialen Medien und auf der Homepage https://www.coworking-annweiler.de/
Die Eröffnung des Büros ist für den 05. Dezember geplant. Kommt vorbei und schaut euch das neue Dorf-Büro im Rathaus an!