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Grenzenüberschreitende Zusammenarbeit: Die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz zu Besuch in Ostbelgien

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Im Januar 2023 durfte eine Delegation der Entwicklungsagentur RLP Gast bei der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien sein. Schon seit mehreren Jahren besteht ein enger, grenzübergreifender Dialog zwischen Rheinland-Pfalz und der DG, der dem Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zur kommunalen Entwicklung dient.

E-Sports East Belgium Büllingen

Dazu wurden verschiedene Projekte aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft besucht und vorgestellt. Am Vormittag waren wir zu Gast in den Räumlichkeiten des gemeinnützigen Vereins „E-Sports East Belgium“ im Dorfzentrum in Büllingen. Im Auftrag des Ministeriums der DG kooperiert das Medienzentrum mit dem Verein, um die Medienkompetenz in der Bevölkerung zu fördern. Über das spielerische Angebot wird eine Vielzahl an Menschen erreicht – von Jung bis Alt und generationenübergreifend.

Dorf-Büro Amel

Im Anschluss wurde das Dorf-Büro der Gemeinde Amel in der Pfarrbücherei besucht. Seit Februar 2023 können dort zwei komplett ausgestattete Arbeitsplätze für eine erschwingliche Gebühr gebucht werden. Amel hatte seine Projektskizze bei einer Ausschreibung des Ministeriums eingereicht und eine Anschubfinanzierung mit bis zu 15.000 € für ihr Vorhaben gewinnen können. Die Entwicklungsagentur RLP war in den Bewerbungsprozess involviert hatte als Teil der Fachjury die Empfehlung ausgesprochen, neben dem Dorf-Büro in Amel auch das Dorf-Büro Projekt in der Gemeinde Lontzen zu unterstützen. Dieses ist zurzeit im Entstehen.

Dorfhaus Schoppen

Wenige Kilometer entfernt im Dorf Schoppen in der Gemeinde Amel sind ebenfalls Büroräume entstanden – im neu eröffneten Dorfhaus. Während im Erdgeschoss ein gemeinschaftlich und ehrenamtlich geführtes Cafe Bistro Gäste aus der Gemeinde und von außerhalb in gemütlicher Runde zusammenbringt, steht der im Parterre gelegene Gemeindesaal verschiedensten Veranstaltungen sowie einer Art Tagesbetreuung für Jung und Alt zu Verfügung. Die Arbeitsplätze im Obergeschoss runden das Dorfzentrum als Begegnungsstätte der Dorfgemeinschaft ab.

Dorflädchen Lontzen

Nächster Halt war das Dorflädchen der Gemeinde Lontzen im Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Eine kleine Gruppe Menschen machte sich auf den Weg, den Leerstand des Dorfzentrums mit neuem Leben zu füllen und wurde dabei mit Geldern aus den Viertelprojekten durch die Gemeinde unterstützt. Heute arbeiten dort mehrere Ehrenamtliche und öffnen die Bäckerei und das Cafe an drei Tagen in der Woche. Ein großer Tisch im Eingangsbereich läd zum Verweilen im Herzen der Dorfgemeinschaft ein.

Begegnungszentrum Mittendrin

In der Stadt Eupen, in der auch Regierung und Verwaltung der Deutschsprachigen Gemeinschaft sitzen, durften wir das Begegnungszentrum „Mittendrin“ der Josephine-Koch Stiftung besuchen. Hier werden Menschen – jung wie alt – eingeladen, gemeinschaftlich eine warme Mahlzeit zu essen. Drum herum gibt es die Möglichkeit, ein breites Angebot an Aktivitäten wahrzunehmen. Neben Spielenachmittagen, einem gemeinschaftlichen Puzzletisch und einigen Sportgeräten gibt es auch die Möglichkeit, einen Termin mit einer oder einem Digitalbotschaftler*in zu vereinbaren und sich mit Fragen im digitalen Sektor vertrauensvoll an das geschulte Personal zu wenden.  Das gesamte Projekt wird durch die Deutschsprachige Gemeinschaft subventioniert.

Atelierhaus Eupen

Letzte Station war das Atelierhaus in Eupen. Das ehemalige Kaplanhaus wurde zu einer Art Coworking Space für Künstler*innen umfunktioniert, die dort Räume günstig anmieten können. Der Austausch im Netzwerk und die Möglichkeit, einem Raum für Kunstschaffende in zentraler Lage zu finden, wird als große Wertschätzung und Bereicherung für die Gemeinde empfunden.

Wir danken Rita Bertemes für die Organisation sowie Vasiliki Kokkota und der Ministerin Isabelle Weykmans und allen Beteiligten des Tages für die Einladung und freuen uns auf den zukünftigen Austausch. Allen Projekten – insbesondere den Dorf-Büros – wünschen wir weiterhin alles Gute!